Lupenfotografie

Mit speziellen Lupenobjektiven und einem Balgengerät (Ohne Balgengerät ist eine Entfernungseinstellung nicht möglich) sind Makro- und Mikroaufnahmen bis etwa zum Maßstab 20:1 möglich.

Gab es vor 30 Jahren noch von fast jedem Objektiv-Hersteller Lupenobjektive, stellt heute meines wissens nach, kein einziger Hersteller diese kleinen Objektive mehr her.

Sie sind nur noch gebraucht oder, allerdings noch sehr selten, neu zu bekommen.

Ausnahme: Das Canon Lupenobjektiv MP-E 65 - ein tolles Objektiv, aber von der Bauart sehr Aufwendig und mit den "alten Lupenobjektiven" nicht vergleichbar.

Das Fotografieren mit diesen Objektiven stellt selbst für erfahrene Makrofotografen eine besondere Herausforderung dar und ist nur etwas für Spezialisten.

Das Sucherbild wird bei den extremen Vergrößerungen sehr Dunkel,fast schwarz, ohne ein hellens Einstellicht ist das Motiv im Sucher einer Spiegelreflex - Kamera nicht zu erkennen.

Der Motivabstand bis Objektiv beträgt bei 20:1 weniger als 8mm.

Die Schärfentiefe beträgt (Bei offener Blende) dann auch nur noch ungefähr 2/100mm.

Ein Abblenden ist nicht sinnvoll da die Schärfeleistung sofort stark abnimmt (Förderliche Blende), also ist ein Fotografieren eigentlich nur bei Offenblende machbar.

Eine einzelne Aufnahme ist aufgrund der extrem geringen Tiefenschärfe nicht brauchbar, aber mit einer Serie von Aufnahmen von bis zu 100 Bildern, die alle mit einem bestimmten immer gleichen Abstand aufgenommen werden und dem Einsatz geigneter Software z.B. Helicon Focus gelingen unter optimalen Bedingungen unglaubliche Aufnahmen.

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© Jürgen Kottmann